Inter
mobilisieren !!!
Da ist man
einmal ein Jahr nicht beim Vatertagsturnier dabei und schon starten die
fußballerischen Reaktionäre ihren Gegenangriff! Die Standards, die Inter in
seinen glorreichen Zeiten setzte (und meist per Kopf sicher verwandelte),
werden in Frage gestellt. Mehr noch: Es wird offen gegen sie auf den Rasen
gegangen.
Seit
geraumer Zeit formiert sich eine neue fußballerische Protestbewegung, die sich
PFGIDA nennt:
Patriotische Fussballer gegen die
Inter-isierung des Amateurfussballs!
Und von
Tag zu Tag erhält sie mehr Zulauf - von den Hinterersatzbänklern, den
Bierbauchfußballern und den B-Klasse-Versagern dieser Welt. Da muss es jedem
Interisti in der Seele brennen, wenn er darüber liest.
Mit einem
ganzen Bündel innovativer Entscheidungen revolutionierte Inter Lektuell einst
den Amateurfußball. Während man sich etwa bei Barcelona noch damit zufrieden
gab, in jedem Mannschaftsteil mindestens einen Spielmacher auflaufen zu lassen,
ging man am Main gleich einige Sieben-Meilen-Schritte weiter. So wurde
Vorzeigestürmer Alexkadabra Simon zum Torwart umgeschult, weil nur ein echter
Stürmertank selbst die gegnerischen Stürmer angemessen antizipieren kann. Die
personifizierte Lauffreude Dirkocell wurde auf die Trainerbank gesetzt,
um mit Akribie und Ausdauer neue Trainingsmethoden zu entwickeln. Und
schließlich wurde Abwehrecke Flo Hanke damit beauftragt, neue
Ernährungskonzepte aufzubauen, um den Elektrolythaushalt der Spieler punktgenau
an den Spielrhythmus anzupassen („Kaffee in Massen, wird der Gegner hassen!“).
Das
Ergebnis ist bekannt. Es entwickelte sich eine neuen Spielkultur - eine
Spielkultur, die nicht mehr wegzudenken ist. ... Oder doch?
Das
scheint jedenfalls das Ziel der rund 10.000 PFGIDA-Anhänger zu sein, die am
14.Mai für die Rückbesinnung auf alte fränkische Fußballer-Werte eine Großdemo
auf dem Gelände der Freien Turner Würzburg veranstalten wollen. Getrieben von
der Angst, vor der Überfremdung des Lokalsports wollen sie mit
Schienbeinschonern bewaffnet über die denkwürdigen Grünflächen der
Beate-Uhse-Arena ziehen und fränkische Fußballlieder singen. Da hilft es auch
nichts, das die FTW angekündigt hat, ihre Flutlichter auszuschalten.
Doch was
will PFGIDA eigentlich?
"Wir
haben nichts gegen Interisti", versichern die Organisationen, "aber
wir sind gegen die Interisierung unseres geliebten Amateurfußballs". Und
was dies bedeuten soll, halten sie in einem 5-Punkte-Pamphlet ähnlich vage
fest:
·
Für die Pflicht zur Integration in den
Lokalsport
·
Gegen das Brechen aller Dämme auf Würzburger
Fußballplätzen
·
Für die Ausschöpfung und Umsetzung des gesamten
Regelwerkes
·
Nulltoleranzpolitik für einstudierte
Freistoßvarianten
·
Gegen das Spielen von Parallelpässen in die
Mitte des Spielfeldes
Rumpelfußball
als Tugend? Zurück zur Dreierkette? Ist das hinnehmbar? Nein, meine Freunde,
das ist es nicht! Doch wann wird Inter endlich etwas dagegen tun?
Wann wird
Novak, der Schreckliche, die PFGIDA-Anhänger mit tschechischer Eleganz verbal
über die Seitenlinie grätschen? Wann wird Herthelino seine Stimme erheben und
mehr Worte gegen die Fußballreaktionäre richten, als jemals Tore falle könnten.
Wann
werden Urs und Klaas (v.d.T.) endlich wieder beweisen, dass 4 und 4 größer als
11 sein kann?
Wann wird
Schlangenjoschi Handerer gegen dieses beispielslose Schwarz-Weiß-Denken wieder
einmal eine seiner gefürchteten bunten Fuß(ball)noten in den Diskurs
einbringen?
Wann wird Agent
Provokateur Flo Nitzelsberger seine 95 Fußballthesen an die Tore des jüdischen
Gemeindezentrums in Würzburg hämmern.
Wann wird
das wilde, ungebändigte Haar von Seppelninho Völker (hört die Signale) beim
Vorbeidribbeln die Schnauzer der gegenerischen Abwehrreihen kitzeln?
Wann wird
Micha Maintailmaradonna Pelzl unter den gegenerischen Gefechtsllinien
durchkrabbeln, um das Tor zu treffen?
Wann wird
Mattze „Netzer“ Siegle seine Flankenläufe auf links vorbei an allen Rechten
unternehmen, und fintenreich den Gegner ins Aus laufen lassen (und das 27mal!)?
Ich frage:
Wann wird Inter seiner Verantwortung gerecht?!!
Als
Kapitän von Inter MUSS ich an dieser Stelle jeden, in dessen Brust noch ein
blau-weißes Herz schlägt, dazu auffordern, an der Gegendemonstration
teilzunehmen. Hierzu treffen wir uns am 14.05.2015 um spätestens 10:00 Uhr in
der Würzburger Beathe-Uhse-Arena...
Ausreden
gibt es keine!
Am Abend
vorher findet ein konspiratives Treffen um 19h im Pub „Red Lion“ statt, um den
genauen Schlachtplan und die Route der PFGIDA-Anhänger interlektuell zu
studieren.
Mehr dazu
bald...
Viele
Grüße
Der
Kanzler aka Captain